Am Donnerstagvormittag musste das Unternehmen aus dem Landkreis Aschaffenburg den Verlust der Hälfte seines Grundkapitals bekannt geben. Dazu ist es gemäß Handelsgesetzbuch (HGB) verpflichtet, ebenso zur Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung. Das Unternehmen sieht sich aber auf Erfolgskurs - vor allem in der Solarbranche.
Gewinnerwartungen bleiben bestehen
Grund für den Bilerlust ist, dass nach dem HGB eine in China im Bau befindliche Fabrik für Dünnschicht-Solarzellen erst nach der Abnahme im kommenden Frühjahr als Umsatz zählt. Die Umsätze können jedoch nach dem Baufortschritt nach Aktienrecht in die Bilanz einfließen, sodass Singulus diesbezüglich an seinen Gewinnerwartungen festhält. Erst im August hatte das Unternehmen für 2017 noch eine Verdoppelung des Gewinns vorhergesagt. Aus China hat Singulus 2017 Großaufträge von nahezu 90 Millionen Euro verbucht. Das Unternehmen beschäftigt 312 Mitarbeiter.
Hintergrund
Die Singulus Technologies AG ist seit 1997 ein börsennotiertes Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Kahl am Main. Sie stellt Produktionsanlagen für optische Datenträger wie CDs, DVDs und Blu-Rays her, aber auch für klassische Halbleitertechnologien oder Telekommunikationselektronik.