Symbolbild: Borkenkäfer-Befall

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Schneedruck und Borkenkäfer: Schutzwald im Oberallgaeu in Gefahr

Die Witterung der vergangenen Wochen hat den Schutzwald im Oberallgäu auf eine harte Probe gestellt. Der Schnee hat viele Bäume beschädigt. Dort könnten sich im Sommer Brutstätten für den Borkenkäfer entwickeln.

In einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatsforsten warnt Revierförster Reiner Ruf aus Sonthofen: In der Region habe es in den unteren Lagen sehr viel geregnet und ab 1.100 Metern massiv geschneit. Der Wald habe den Abfluss der Wassermengen zwar abgepuffert und damit Lawinen verhindert, aber die starken Schneefälle, vor allem der Nassschnee, mache dem Schutzwald zu schaffen.

Brutstätten für den Borkenkäfer

Wegen dieses schweren Schnees käme es sogar im Wald zu Lawinen. Dieses Phänomen habe in den vergangenen Jahren zugenommen. Zudem habe der viele, schwere Schnee vor allem in jüngeren Wäldern Bäume umgedrückt. Dort könnten im Frühsommer Brutstätten des Borkenkäfers entstehen.

Umbau der Schutzwälder wird vorangetrieben

Der Forstbetrieb Sonthofen will die staatlichen Schutzwälder im südlichen Oberallgäu stabilisieren. Dafür würden in den Beständen, die von Fichten dominiert werden, junge Mischbäume gepflanzt, vor allem Tannen. Die Bayerischen Staatsforsten bewirtschaften im Landkreis Oberallgäu zwischen Oberstaufen im Westen und Bad Hindelang im Osten etwa 13.000 Hektar Gebirgswald im Eigentum des Freistaats Bayern. Fast die Hälfte davon, rund 6.000 Hektar, sind laut Pressemitteilung Schutzwald.