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Schaeffler kauft sich beim autonomen Fahren ein

Schaeffler kauft sich beim autonomen Fahren ein

Der fränkische Automobilzulieferer Schaeffler setzt auf den Zukunftsmarkt "Autonomes Fahren". Deswegen hat der Konzern ein gemeinsames Unternehmen mit dem schwäbischen Hersteller Paravan gegründet, um an dessen Technologie zu kommen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Selbstfahrende Autos sind der Milliardenmarkt der Zukunft, sagt Klaus Rosenfeld, Chef des Herzogenauracher Automobilzulieferers Schaeffler. Wer hier technologisch auf der Überholspur ist, kann sich glücklich schätzen. Um sich einen Vorteil zu verschaffen, hat der Konzern nun eine Technologie des Mittelstandsunternehmens Paravan zugekauft. Die Schwaben sind Spezialisten für die Herstellung von Fahrzeugen für behinderte Menschen, die rein elektronisch gelenkt werden können.

Elektronisch fahren

Gedacht ist das System, das Paravan-Gründer Roland Arnold entwickelt hat, für Menschen, die wegen einer körperlichen Einschränkung kein Lenkrad bedienen können. Stattdessen können sie mit Hilfe der "Space Drive"-Technologie ihr Fahrzeug rein elektronisch per Joystick fahren und bremsen.

Für die Straße zugelassen

Einer der großen Vorteile für Schaeffler: Paravans System ist bereits für den Straßenverkehr zugelassen. Dagegen verfügen die Testflotten anderer Autobauer derzeit nur über Ausnahmegenehmigungen. Auf diese Weise spart sich Schaeffler viel Zeit bei den Behörden. "Die Technologie ist erprobt und einsatzbereit", so Schaeffler-Chef Rosenfeld.

Weiterentwicklung geplant

Im nun neugegründeten Gemeinschaftsunternehmen "Schaeffler Paravan Technolgie GmbH & Co. KG" soll Paravans Technologie weiterentwickelt werden. Außerdem bringt Schaeffler sein Transporter-Konzept "Mover" mit – ein spezielles, autonom fahrendes Fahrzeug, das besonders wendig und kompakt sein soll. 

Kaufpreis unbekannt

An dem neuen Unternehmen hält Schaeffler 90 Prozent der Anteile, zehn Prozent bekommt Paravan-Gründer Roland Arnold. Er wird auch einer von mehreren Geschäftsführern des neuen Unternehmens. Für wie viel Geld der Deal abgeschlossen wurde, ist nicht bekannt. Außerdem müssen aktuell noch die Behörden darüber entscheiden, ob sie die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens genehmigen.