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Debatte über Aussenfassade

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Regensburg: Aussenfassade des neuen Museums erhitzt die Gemüter

Obwohl das Museum der Bayerischen Geschichte noch nicht fertig gestellt ist, wird schon viel über die Architektur des Gebäudes debattiert. Aktueller Stein des Anstoßes ist die Aussenfassade.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Einige Regensburger sind empört über die Fassade, die riesige Flächen einnimmt. Von "Industriehalle" über "Bunker" bis hin zu "Monster" reichen die Bezeichnungen, die sowohl Passanten, als auch Anwohner dafür parat haben.

Fassade "filigran und zurückhaltend"

Claudia Zürrer vom Staatlichen Bauamt kann die Aufregung nicht verstehen: Dafür habe es einen zweijährigen Fassadenwettbewerb gegeben, meint sie. Außerdem sei die Keramikfassade filigran und zurückhaltend, das sei die Aufgabe der Architekten gewesen. Zürrer betrachte das Museum fast als eine Art Kunstwerk.

"So eine Skulptur verträgt natürlich keine herkömmliche Fassade die aus Löchern besteht. Oder irgendwelchen Verkleidungen." Claudia Zürrer, Staatliches Bauamt

Gelungene Fassade

Auch Professor Achim Hubel, Mitglied des internationalen Welterbedenkmalrates Icomos und dreißig Jahre Lehrstuhlinhaber für Denkmalpflege an der Universität Bamberg, findet die Fassade gelungen. Sie passe mit ihren Grautönen auch gut zu der mittelalterlichen Kulisse der Stadt Regensburg.

"Sie ist mit ihren unterschiedlichen Riffelungen kleinteilig gestaltet und passt sich dem stark gegliederten Baukörper sehr gut an" Professor Achim Hubel

Hubel ist zuversichtlich, dass die Regensburger sich spätenstens dann mit ihrem neuen Museum anfreunden, wenn sie hineindürfen und das moderne Innere zu sehen bekommen. Besonders freut er sich auf den Film über die bayerische Geschichte, der auf einer Panaromaleinwand angesehen werden kann.