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Raubüberfall in Sinzing

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Raubüberfall in Sinzing: Zwischen sechs und acht Jahre Haft

Im Prozess um einen Raubüberfall auf ein Ehepaar in Sinzing sind vier Angeklagte heute zu langen Haftstrafen verurteilt worden: zwischen knapp sieben Jahren und acht Jahren. Ein fünfter Angeklagter, der mutmaßliche Tippgeber, wurde freigesprochen.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Landgericht Regensburg ist heute das Urteil im Prozess um den brutalen Raubüberfall an einem Ehepaar in Sinzing gesprochen worden. Vier Angeklagte erhielten Haftstrafen zwischen sechs Jahren und neun Monaten und acht Jahren - vor allem wegen Raubes, Körperverletzung und Hausfriedensbruchs. Ein fünfter Angeklagter, der mutmaßliche Tippgeber, wurde frei gesprochen, weil eine Tatbeteiligung nicht nachweisbar war. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor für Haftstrafen von zehn Jahren und mehr plädiert.

Brutaler Raubüberfall

Die Angeklagten haben im Herbst 2016 ein Sinzinger Ehepaar in seinem Wohnhaus überfallen, gefesselt und geschlagen haben. Der Frau wurde mit Vergewaltigung gedroht.

Opfer leiden noch immer

Noch immer würden sie unter den psychischen Folgen des Überfalls leiden, berichteten die Opfer im Prozess. Im Sommer könnten sie nicht mehr auf ihrer Terrasse sitzen, der 40-jährige Ehemann sprach vor dem Regensburger Landgericht von "unbeschreiblichen Konsequenzen". Seine ebenfalls 40-jährige Frau schilderte außerdem, wie einer der Täter sie begrapschte. Er habe sie überall berührt und ihr mit einer Vergewaltigung gedroht.

Täter entschuldigten sich

Die vier Männer entschuldigten sich im Prozess teilweise unter Tränen bei den Opfern. In ihrer Aussage traten unter anderem die Spielsucht des 29-jährigen Fluchtfahrzeugfahrers und die Drogenabhängigkeit eines 26-jährigen Komplizen in den Fokus. Sie waren wohl ausschlaggebend, sowohl für einen gemeinsamen Einbruchsdiebstahl in Landshut als auch für den Raubüberfall in Sinzing.

Einer der Täter klaute während des Überfalls das Auto des Ehepaares, in dem eine Kamera installiert war. Diese filmte kurz darauf auch das Fluchtfahrzeug des 29-Jährigen. Dadurch konnte die Polizei die Täter kurz darauf festnehmen.