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Entführungsfall vor Landshuter Gericht

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Prozess wegen Entführung: Erste Geständnisse der Angeklagten

Wegen ein paar Tausend Euro ist im Frühjahr 2017 ein Geisenhausener nach Landshut entführt worden. Deswegen stehen seit heute fünf Personen wegen erpresserischem Menschenraub vor Gericht. Zum Auftakt gab es erste Geständnisse.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In Landshut hat heute der Prozess um eine Entführung im Drogenmilieu begonnen. Angeklagt sind eine Frau und vier junge Männer. Sie sollen voriges Frühjahr in Geisenhausen einen 19-Jährigen entführt haben, weil der bei der Hauptangeklagten Schulden hatte. 

"Wie in einem schlechten Film"

Zum Prozessauftakt hat es heute die ersten Geständnisse gegeben. Es war, wie wenn man einen schlechten Film ansieht, so einer der Angeklagten mit Blick auf die Tat. Das Entführungsopfer hatte zwischen zwei- und dreitausend Euro Schulden aus Drogengeschäften bei der Hauptangeklagten. Die 29-Jährige selbst hatte Druck von ihren Lieferanten. Um an das fehlende Geld zu kommen, wurde das Opfer in Geisenhausen entführt. 

Elektrogeräte statt Bargeld

Während der 19-Jährige in einer Landshuter Wohnung festgehalten und mit Luftdruckpistolen bedroht wurde, sollten bei ihm daheim Elektrogeräte statt Bargeld mitgenommen werden. Die Polizei wurde aber schnell eingeschaltet. Das Opfer wurde freigelassen, noch bevor die Beamten zugriffen.

Für den Prozess sind bislang sechs Verhandlungstage angesetzt worden. Ein Urteil wird es voraussichtlich gegen Ende März geben.