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Perlesreut: Mit zugeklebten Schaufenstern gegen das Ladensterben

Geschäftsinhaber und Wirte in Perlesreut warnen ab heute mit einer drastischen Aktion vor dem Ladensterben: Sie kleben ihre Schaufenster mit braunem Packpapier ab. Die Botschaft an die Bevölkerung: So könnte es hier in Zukunft aussehen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Mit den zugeklebten Schaufenstern sieht Perlesreut wie ausgestorben aus. Der Effekt ist gewollt: So würde es innerorts aussehen, wenn es die Einzelhandelsgeschäfte, die Metzgereien, Bäckerein und Cafés nicht mehr geben würde. 

Protest gegen Internethandel

Wirte und Geschäftsinhaber wollen mit der Aktion gegen die Übermacht des Internethandels protestieren. Eine Demo für die kleinen Geschäfte im Ort, sagt Freddy Michetschläger von der Werbegemeinschaft Perlesreut.

"Im Moment steht die Bevölkerung noch hinter uns, viele gehen zum Einkaufen nach wie vor zum örtlichen Bäcker oder Metzger. Aber was in fünf oder zehn Jahren ist, das sei dahingestellt." Freddy Michetschläger, Werbegemeinschaft Perlesreut

"Müssen Heft selbst in die Hand nehmen"

Auch vom Bürgermeister von Perlesreut, Manfred Eibl, gibt es Unterstützung für die Aktion. Man dürfe nicht hinnehmen, was Analytiker und Statistiker prophezeien.

"Dass der typische kleinstrukturierte Einzelhandel keine Zukunft mehr hat, oder es sehr schwer haben wird. Wir müssen lernen, das Heft selber in die Hand zu nehmen." Manfred Eibl, Bürgermeister Perlesreut

Deswegen bleiben die Schaufenster in Perlesreut noch bis Mitte der Woche verhüllt.