Geht es nach der IHK für Oberfranken und dem Landkreis Hof, könnte zwischen Hof und China eine "neue Seidenstraße" entstehen. Derzeit erhebt die IHK den Bedarf bei den oberfränkischen Unternehmen, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK, Wolfram Brehm, dem Bayerischen Rundfunk.
"Die oberfränkische Industrie exportiert viel nach China. Wir waren überrascht, wie viele Unternehmen an einer solchen Güterzugverbindung interessiert sind." Wolfram Brehm, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken
Schneller als das Schiff, billiger als der Flieger
Vor allem Maschinenbauer und Automobilzulieferer wünschen sich laut IHK die Möglichkeit für Bahnfracht nach China. Gerade empfindliche Maschinen seien mit der Bahn schonender, schneller und verlässlicher zu transportieren als per Schiff. Gegenüber der Luftfracht schlage der Preisvorteil zu Buche.
Alternative Bamberg
Neben dem Containerterminal Hof käme als Ausgangsort für eine oberfränkische Güterzugverbindung nach China auch der Bamberger Hafen in Frage, so Brehm. Mehrere Logistik-Unternehmen aus Deutschland und China seien daran interessiert, die Zugverbindung zu organisieren.
Entscheidung 2019
Auch die chinesische Regierung habe das Ziel formuliert, den Schienengüterverkehr nach Europa zu verbessern. Jetzt muss der Bedarf bei den oberfränkischen Unternehmen noch konkreter beziffert werden. Eine Entscheidung erwartet die IHK im Laufe des kommenden Jahres.