Niki-Flugzeug

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Niki-Aus trifft auch bayerische Flughäfen

Die Pleite der Air-Berlin-Tochter ist auch an den Flughäfen Nürnberg und München spürbar: Seit heute starten und landen hier keine Niki-Flieger mehr. Zahlreiche Passagiere sind betroffen. Von Judith Dauwalter und Gabriele Dunkel

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Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Zehntausende Niki-Passagiere sitzen nach der Pleite der Fluglinie fest. Zwar waren weder in München noch in Nürnberg für Donnerstag (15.12.17), dem ersten Tag der Flugstreichungen, Starts oder Landungen der insolventen Niki vorgesehen. Am Nürnberger Flughafen waren aber dennoch Passagiere betroffen: Sie wollten von Stuttgart aus mit Niki nach Ägypten fliegen und wurden nun nach Nürnberg geschickt, um mit der Germania zu fliegen.

Weihnachtsflüge fallen aus

Im regulären Flugplan starten in Nürnberg wöchentlich zehn bis zwölf Flüge zu sechs verschiedenen Zielen: Nach Mallorca, Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura sowie in die ägyptischen Urlaubsorte Hurghada und Marsa Alam.

In München sind im Dezember-Flugplan jeweils zehn Starts und Landungen vorgesehen. In den Weihnachtsferien fallen am Nürnberger Flughafen 26 Niki-Flüge aus.

"Es fällt für Nürnberg keines der Ziele weg, aber natürlich ist die Frequenz jetzt geringer." Christian Albrecht, Nürnberger Flughafensprecher

Flieger in Nürnberg und München gestrandet

Andere Airlines, die ehemalige Niki-Ziele bedienen, sind SunExpress und Germania. Gut zwei Drittel der Nürnberger Niki-Passagiere haben über einen Reiseveranstalter gebucht. Die haben eine Beförderungspflicht für die Passagiere. Das heißt, der Veranstalter muss für Ersatz sorgen.

Passagiere, die Einzelplätze bei der Airline direkt gebucht haben, müssen sich an die Airline wenden. Der letzte Niki-Flieger, der gestern Abend in Nürnberg landete, steht noch am Flughafen. Auch in München stehen zwei Flieger der insolventen Fluggesellschaft. Wie es mit ihnen weitergeht, ist noch nicht geklärt.

"Es ist immer schmerzlich, wenn man einen langjährigen Partner verliert. Es wird sich aber noch herausstellen, was das für Flughafen Nürnberg heißt." Christian Albrecht, Nürnberger Flughafensprecher

Erfolgreiches Geschäftsjahr in Nürnberg

Rückblickend betont der Nürnberger Flughafen-Sprecher Christian Albrecht dennoch: Das Geschäftsjahr 2017 sei für den Flughafen Nürnberg erfolgreich gewesen. Erstmals seit 2010 habe man wieder über vier Millionen Fluggäste befördert. Wie sich die Pleiten von Air Berlin und Niki auf das kommende Geschäftsjahr auswirken, müsse sich noch zeigen.

Die Fluggesellschaft Niki stellte den Flugbetrieb am Donnerstag (15.12.17) ein. Das teilte die Tochter der insolventen Airline Air Berlin am Abend zuvor mit. Das Unternehmen hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die größte deutsche Airline Lufthansa hatte ihr Angebot zurückgezogen.