Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.
Die Tat ereignete sich am 7. April in einem Intercity, der von München nach Dortmund fuhr. Kurz vor dem Aschaffenburger Hauptbahnhof soll der Angeklagte ein 21 Zentimeter langes Kampfmesser aus seinem Gepäck geholt haben. Laut Anklageschrift versteckte er es in seinem Ärmel und näherte sich einem Fahrgast, der zwei Sitzreihen vor ihm saß. Er soll dessen Kopf nach links in Richtung Fenster gedreht und mit der rechten Hand überraschend ausgeholt haben.
Schnittverletzung am Kinn
Das wehrlose Opfer erlitt eine acht Zentimeter lange Schnittverletzung am Kinn, die stark blutete. Er musste nach einer Erstversorgung im Zug in ein Krankenhaus gebracht werden. Laut Staatsanwaltschaft flüchtete der Niederländer nach der Tat ins nächste Abteil. Dort wurde er von zwei zufällig mitreisenden Polizeibeamten überwältigt.
Die Motive des Angeklagten sind nicht bekannt. Die Tat hatte einen Großeinsatz der Polizei am Aschaffenburger Hauptbahnhof ausgelöst. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Beamten damals aus. Oberstaatsanwalt Helmut Hasenstab spricht in seiner Anklageschrift von einer heimtückischen Tat.