Mitte Juni 2015 hatte eine Lawine aus Schlamm, Geröll und mitgerissenen Bäumen die Siedlung und die angrenzenden Wiesen verwüstet. Es wurde zwar niemand verletzt, dennoch wurde der Schaden auf rund fünf Millionen Euro geschätzt. So etwas soll nicht mehr passieren, sagten sich nicht nur Anwohner, sondern auch die Gemeinde und das zuständige Wasserwirtschaftsamt in Kempten.
Vielschichtiger Schutz aufgebaut
Um künftigen Muren vorzubeugen wurde in den vergangenen Monaten ein entsprechender Hochwasserschutz aufgebaut. Für rund 650.000 Euro sind der Roßbichlbach, ein Wildbach, der durch die Siedlung fließt, und das Gelände drumherum aufwändig gesichert worden. Sollte es also wieder zu extremen Niederschlägen kommen, die den Hang aufweichen, dann soll ein Murfang-Becken einen großen Teil von Wasser, Steinen, Schlamm und mitgerissenen Bäumen auffangen – wenn das Becken überläuft, lenken sogenannte Leitdeiche die Mure von bebautem Gelände ab.
Gleichzeitig wurde ein Drosselbauwerk, eine Art Staudamm aufgebaut - damit soll das Wasser im Bach kontrolliert ablaufen können. Für die Maßnahmen wurde das Gelände stellenweise kräftig verändert, heißt es im Wasserwirtschaftsamt, nicht wenig Beton wurde verarbeitet, der Hang wurde an manchen Stellen abgetragen und andernorts wieder aufgeschichtet. Das Bauwerk am Roßbichlbach ist nur eine von mehreren Maßnahmen zum Hochwasserschutz in der Region, die das Wasserwirtschaftsamt Kempten schon umgesetzt hat oder demnächst noch angehen wird.