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Bayern-Ei Betriebsgelände

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Neue Vorwürfe im Bayern-Ei-Skandal

Der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn wirft bayerischen Behörden vor, Unternehmerschutz über Verbraucherschutz zu stellen. Sie sollen den Unternehmer Stefan Pohlmann im Bayern-Ei-Skandal zu lange geschont haben.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Als Beleg führt von Brunn ein Krisengespräch im August 2014 an. Vertreter der Regierung von Niederbayern, der Landratsämter Dingolfing-Landau und Straubing-Bogen sowie des Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sollen das weitere Vorgehen diskutiert haben. Mit dabei war demnach auch der Bayern-Ei-Chef Stefan Pohlmann.

"Völlig unverständliche Kungelei"

Völlig unverständlich nennt von Brunn dessen Teilnahme und eine Kungelei zwischen den Behörden und dem Unternehmer. Zu dem Zeitpunkt sei schon bekannt gewesen, dass Menschen an Salmonellen erkrankt seien und Bayern-Ei wahrscheinlich verantwortlich sei. Schon vor dem großen Salmonellenausbruch soll es über die bekannten Probleme immer wieder Beanstandungen gegeben haben, Hygienemängel etwa oder Auffälligkeiten bei Haltbarkeitsdaten.

Der SPD-Abgeordnete von Brunn stützt seine Vorwürfe auf Akten, die ihm und den anderen Mitgliedern des Untersuchungsausschusses des Bayerischen Landtags zum Fall vorliegen. Der Untersuchungsausschuss hat . In der nächsten Sitzung nächsten Dienstag geht es um Zeugen, die vorgeladen werden sollen.

Bayern-Ei-Skandal

Die Staatsanwaltschaft Regensburg wirft dem ehemaligen Bayern-Ei-Chef in ihrer Anklage vom Dezember 2016 vor, von Januar bis Dezember 2014 Eier zum freien Verzehr ausgeliefert zu haben, obwohl in Produktionsstätten der Firma wiederholt Salmonellen nachgewiesen wurden. Durch den Verzehr der Eier sollen von Juni bis Oktober 2014 mindestens 187 Menschen in Deutschland, Frankreich und Österreich erkrankt sein. Ein Mann soll an der Erkrankung gestorben sein.