Gemeinsam mit dem Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus will die Stadt Fürth mit der Gedenktafel für die beiden Opfer des NS-Regimes ein Zeichen setzen. Die beiden waren als Kommunisten jüdischer Herkunft verfolgt worden. Am Abend soll die Tafel mit einer Kundgebung und Lesung enthüllt werden.
Gedenkort war mehrmals geschändet worden
Immer wieder waren in den vergangenen zehn Jahren die Tafeln des Gedenkorts am Ufer der Rednitz beschmiert, verkratzt und gestohlen worden. Erst vor wenigen Monaten wurde die Tafel wieder entwendet. Die Birken, die Rudolf Benario und Ernst Goldmann im Jahr 1930 dort gepflanzt hatten, wurden zudem angesägt und stark beschädigt.
Benario und Goldmann
Die beiden Fürther Kommunisten jüdischer Herkunft wurden im April 1933 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Ernst Goldmann hatte in Erlangen Volkswirtschaft studiert und 1932 promoviert. Er wurde wenige Wochen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1933 in Fürth von der SA verhaftet, gemeinsam mit Ernst Jakob Goldmann. Der gebürtige Fürther Kaufmann war KPD-Mitglied und jüdischer Antifaschist.