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Sollen die Isar-Auen Nationalpark werden?

In Freising laden Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) und Freisings Landrat Josef Hauner (CSU) heute Abend (19 Uhr) zur Diskussionsrunde über einen möglichen Nationalpark Isar-Auen ins Freisinger Landratsamt ein. Von Michael Bartmann.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Hintergrund ist die Standortsuche für einen dritten Nationalpark in Bayern nach dem Bayerischen Wald und Berchtesgaden. Das bayerische Kabinett hatte dafür die Rhön in Unterfranken sowie die Donau-Auen zwischen Neuburg und Ingolstadt in die engere Wahl genommen. Der grüne Landtagsabgeordnete Christian Magerl aus Freising hatte angeregt, bei den Donau-Auen auch die Isar-Auen zwischen München und Landshut mit einzubeziehen.

Naturschützer elektrisiert - andere besorgt

Über diesen Vorschlag wird jetzt diskutiert. Der Bund Naturschutz ist begeistert von der Idee eines Nationalparks Isar-Auen. Er verweist auf den enormen Artenreichtum in den Auwäldern – vor allem im Bereich zwischen Freising und Moosburg. Ein solch geteilter Nationalpark Donau- und Isar-Auen wäre ein echtes Novum in Bayern. Allerdings sind die Isar-Auen auch ein wichtiges Naherholungsgebiet, insbesondere für den Ballungsraum München, und sie werden bewirtschaftet. Deshalb gibt es auch hier zahlreiche skeptische Stimmen.

Wo bleibt die Freizeitnutzung?

Offene Fragen gibt es zum Beispiel über die zukünftige Freizeitnutzung eines Nationalparks durch Radfahrer, Jogger oder Spaziergänger. Auch von Seiten der Forstwirtschaft werden heute Abend kritische Fragen zur Nationalpark-Idee erwartet. Umweltministerin Scharf hat einen offenen Dialog angekündigt.