"Amalberga" in Hammelburg ist wieder da

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Mysterium: Rätselhafte Statue in Hammelburg plötzlich wieder da

Im Jahr 2000 taucht eine Statue plötzlich bei Hammelburg auf. Die Herkunft ist unbekannt. Dann verschwindet die "Amalberga" 2013. Doch nun ist sie wieder da. Wer sie geschaffen hat und warum sie verschwand – ein Mysterium.

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Es ist ein echter Mysterie-Thriller, der sich da in Hammelburg abspielt. Im Jahr 2000 stellten Unbekannte eine Frauenstatue auf dem Hammelberg bei Hammelburg auf. Die Figur wird von den Bürgern liebevoll "Amalberga" genannt. So hieß eine thüringische Königin, die die Burg Saaleck gebaut haben soll. Die Figur bleibt nicht allein. Jedes Jahr erscheinen neue Statuen am Hammelberg: ein Philosoph, eine Tänzerin und ein Kind.

Haare und Handhaltung anders

Im Jahr 2013 verschwindet "Amalberga" plötzlich. Alle Versuche, die unbekannten Künstler zur Rückgabe der Figur zu bewegen, scheiterten. Am vergangenen Wochenende ist "Amalberga" plötzlich wieder aufgetaucht. Ein Spaziergänger hat sie an ihrem ursprünglichen Platz über dem Saaletal entdeckt. Die Frisur der Statue und ihre Handhaltung sind etwas anders, als bei der alten "Amalberga", meint Gästeführer Reiner Stein.

Unbekannte müssen ortskundig sein

Die geheime Künstlergruppe agiert seit 18 Jahren. Wie sie die Betonstatuen über die Wanderwege transportiert und auf die Felsvorsprünge setzt, ist ein Rätsel. Die Philosophen-Statue, die Im Jahr 2001 erschien, wiegt geschätzt rund 600 Kilogramm. "Amalberga" immerhin noch 250 Kilogramm. Diesmal musste die Figur über eine Holzbrüstung gehievt werden. Die anonymen Künstler haben auf alle Fälle Ortskenntnis, so Stein weiter.

"Es hat uns schon sehr leidgetan, dass die Figur verschwunden war. Zunächst hat man gedacht, vielleicht wollen sie die Statue renovieren zum Stadtjubiläum – aber das war nichts. Dass sie wieder da ist, freut uns riesig." Gästeführer Reiner Stein

Geheimnis bleibt ungelüftet

Elfriede Böck, die Leiterin des Hammelburger Kulturamts, ergänzt: Einer wusste, wer die mysteriösen Unbekannten sind, nämlich der ehemalige Hammelburger Bürgermeister Arnold Zeller. Er habe damals den Künstlern anonym einen Preis überreicht, erzählt Böck weiter. Als Zeller 2015 starb, nahm er das Geheimnis allerdings mit ins Grab. Das Rätsel um die Statuen-Schöpfer bleibt also ungelöst. Und wenn’s nach Elfriede Böck geht, soll es auch so bleiben:

"Das ist eine mysteriöse Geschichte, es ist geheimnisvoll, dass passt wunderbar hier ins Saaletal. Das ist wirklich eine gute Story für uns. Ein herzliches Dankeschön an die Künstler." Elfriede Böck, Leiterin des Hammelburger Kulturamts