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Ramadan

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Wie Muslime in Bayern den Ramadan begehen

Für Muslime weltweit hat heute der Fastenmonat Ramadan begonnen. Rund vier Wochen lang werden viele der rund fünf Millionen Muslime in Deutschland tagsüber fasten. Auch in Bayern halten sich viele Gläubige an die Regeln. Von Antje Dechert

Zwischen dem Beginn der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang ist Muslimen im Ramadan Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr untersagt. Mit dem Iftar, dem gemeinsamen Abendessen mit Familie und Freunden, wird das Fasten täglich beendet.

Deshalb ist der Ramadan für Muslime vor allem ein Monat der Begegnung. Viele Moscheen in Bayern laden auch in diesem Jahr wieder Nichtmuslime zum gemeinsamen Fastenbrechen ein – speziell an den Wochenenden.

Gemeinsames Essen und Open-Air-Iftar

Im Islamischen Forum Penzberg werden die Gläubigen kommenden Freitag erstmals von nichtmuslimischen Familien bekocht. Der Münchner Muslimrat organisiert in gut zwei Wochen ein Open-Air-Iftar im Luitpoldpark. Der Ramadan sei für Muslime eine Zeit der Besinnlichkeit, in der es darum gehe Abstand vom Alltag zu gewinnen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, so der Vorsitzende der Islamischen Gemeinde Nürnberg, Mostafa Eljojo im BR-Gespräch. Werte wie Menschlichkeit und Solidarität stünden dabei im Vordergrund.

Die islamische Gemeinde Nürnberg richtet daher täglich ein Abendessen für Flüchtlinge aus. Ausgeschlossen von der Fastenpflicht sind Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Kranke, Alte und Reisende. Der Ramadan ist der Monat, in dem nach islamischer Überzeugung dem Propheten Mohammed der Koran offenbart wurde.