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Ausgestopfter Vogel

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Mit Arsen belastete Tierpräparate an Schulen

Im Biologieunterricht können Schüler ausgestopfte Tiere anfassen - doch viele alte Tierpräparate könnten mit Arsen belastet sein. Viele sind noch nicht auf ihre Belastung hin untersucht worden.

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Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Mit Arsen belastete Tierpräparate sind in Augsburg ein Thema. Das Bildungsreferat hat bereits vor einigen Wochen alle Schulen angeschrieben und um Rückmeldung gebeten, ob dort noch alte ausgestopfte Vögel vorzufinden sind. Die Auswertung dieser Umfrage ist noch nicht abgeschlossen, wie aus schulnahen Kreisen zu hören war. Die giftige Substanz Arsen gilt als krebserregend und wurde früher bei der Tierpräparation benutzt, um die Tiere länger haltbar zu machen.

Schulleiter beschwichtigt

Die Schulleiter sind für das Thema jedenfalls sensibilisiert. "Wenn 30 Hände über ein Federkleid streichen, ist davon bald nichts mehr vorhanden", erklärt Rektor Volker Kunstmann von der Augsburger St. Georgs Volksschule. Die Präparate stünden im Schrank oder hinter Glas, der Einsatz solcher Präparate an sich sei eigentlich nicht mehr zeitgemäß, meint Kunstmann, auch wenn es "bei den Stadtkindern tatsächlich viele gibt, die noch nie einen Raben in echt gesehen haben."

Auch Tierpräparate im Museum und Jägerhaus betroffen

Michael Rummel vom Naturkundemuseum der Stadt Augsburg hat ebenfalls noch etliche Präparate von Vögeln, Wieseln oder Füchsen in den Regalen und im Lager stehen. "Die werden nur von Fachleuten angefasst, die wissen, wie man damit umgeht." Auch sei nicht jedes präparierte Tier mit Arsen belastet, nach 1980 seien andere, unbedenkliche Methoden gängig geworden.

Auch im Jägerhaus in Wertingen gibt es Hunderte von ausgestopften Tieren, teilweise sind diese mit Arsen behandelt worden, um sie haltbar zu machen. Das bestätigt der Vorsitzender der Kreisjägervereinigung, Helmut Jaumann. Man passe aber auf, dass niemand diese Tiere berühre. Seien Kinder im Raum, müssten die danach auch immer die Hände waschen. Die neueren Präparate seien aber mit Sicherheit nicht belastet.