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#fragBR24💡 Weshalb Essstörungen zunehmen

Die Zahl der Menschen mit Essstörungen hat in Bayern deutlich zugenommen. Das geht aus einer Untersuchung der Kaufmännischen Krankenkasse hervor. Was sind die Ursachen?

Laut einer Datenauswertung der KKH Kaufmännischen Krankenkasse gab es im letzten Jahr 14% mehr essgestörte Frauen und 5% mehr essgestörte Männer als 2006. Insgesamt sind rund 110.00 Menschen in Bayern essgestört, und das sind nur die bekannten Fälle.

Schlankheitswahn und Körperkult

Gewicht und Aussehen werden in unserer Gesellschaft hoch bewertet. Das macht viele mit ihrem Körper unzufrieden, was schlimmstenfalls in ein abnormes Essverhalten münden kann. Die drei "Klassiker": Magersucht, also lebensgefährliches Hungern; Bulimie, der "Fress-Kotz", oft in Kombination mit Abführmittel-Missbrauch – und die Binge-Eating-Störung, also unkontrollierte Fressattacken. Dabei machen die Betroffenen alles andere als einen glücklichen Eindruck, sie sind oft gereizt, niedergeschlagen, euphorisiert und vereinsamt.

Ursachen in früher Kindheit

All das sind Anzeichen für tiefe und in früher Kindheit erworbene seelische Probleme, die sich bei vielen Essgestörten auch in Depressionen zeigen. Alleine kommen sie jedenfalls nicht aus der gefährlichen Spirale von Erkrankung der Seele und krankhaftem Essverhalten heraus. Rechtzeitig erkannt, können Ärzte und Psychologen mit entsprechenden Therapien, z.B. ambulanter Psychotherapie, bessere Heilungschancen in Aussicht stellen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Betroffenen sich ihre Krankheit eingestehen und sich professionelle Hilfe suchen.