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Werksgelände und Hochofen des Stahlwerks Maxhütte

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Maxhütte: Flächen über Erzschächten werden Biotop

Über den ehemaligen Erz-Abbauschächten der Maxhütte in Auerbach soll ein Biotop entstehen. Heute wird eine Erklärung unterzeichnet - von Umweltminister Marcel Huber, dem Landschaftspflegeverband Amberg-Sulzbach und dem Landesbund für Vogelschutz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Flächen befinden sich rund um die Schächte, in denen bis Ende der 80er-Jahre Eisenerz für die Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg abgebaut worden ist. Die Grubenfelder durften nach deren Stilllegung nicht mehr betreten werden, weil die Gebiete zum Teil absanken und es Einstürze gab. Daher entwickelten sich die Flächen zu einem Rückzugsort für Tiere und viele Pflanzen. Der Grund gehört dem Freistaat Bayern und wurde bisher vom Finanzministerium verwaltet. Heute geht die Verwaltung zum Umweltministerium über.

Ökologische Nutzung geplant

Geplant ist die Beweidung und eine Einbindung in die Landwirtschaft, was bisher aus rechtlichen und verwaltungstechnischen Gründen nicht möglich war. So sollen zum Beispiel schottische Hochlandrinder dort weiden, und es soll Heu gewonnen werden. Auf einem Teil der Flächen rund um die Grube Leonie läuft bereits ein Heckrinder-Projekt des Landesbundes für Vogelschutz.

Erzabbau vor Jahren eingestellt

Der Betrieb in der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg wurde 2002 nach dem zweiten Konkurs endgültig eingestellt. Bis 1987 wurde in der Grube Leonie in Auerbach Erz abgebaut, sie galt als letztes Erzbergwerk in Deutschland. Bis zu 20 Millionen Tonnen Eisenerz sollen dort noch in der Tiefe lagern. Bis 1978 kam das Erz für die Maxhütte aus den beiden Maffei-Schächten in Auerbach-Nitzlbuch, die heute ein Bergbaumuseum sind. Da der Freistaat früher Miteigentümer der Maxhütte war, gehören die Grubenfelder noch dem Freistaat. Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat dort in den vergangenen Jahren bereits Ersatzgeld aus Windradprojekten zum Beispiel in den Naturschutz investiert.