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Matthias Jena wurde als bayerischer DGB-Chef wiedergewählt

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Matthias Jena als bayerischer DGB-Chef wiedergewählt

Matthias Jena ist als bayerischer DGB-Chef auf der Bezirkskonferenz in Regensburg wiedergewählt worden. Er hat dieses Amt bereits seit acht Jahren inne. In seiner neuen Amtszeit hat er viel vor.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bayern wird weitere vier Jahre von Matthias Jena geführt. Der 57-Jährige erhielt auf der Bezirkskonferenz in Regensburg am Nachmittag fast 94 Prozent der abgegebenen Delegiertenstimmen. Zu seiner Stellvertreterin wählten die rund 100 Gewerkschafts-Funktionäre Verena Di Pasquale wieder (ebenfalls fast 94 Prozent).

Kampf um Tarifverträge

Matthias Jena führt den DGB in Bayern bereits seit acht Jahren. In seiner dritten Amtszeit möchte Jena den Rückgang der Bindung an Tarifverträge stoppen. Aktuell würden in Bayern nur noch 53 Prozent der Beschäftigten nach einem Tarifvertrag bezahlt, sagte Jena. Immer mehr Unternehmen würden aus der Tarifbindung aussteigen - das sei asozial, so Jena.

Des Weiteren müsse das Problem der sachgrundlosen Befristung der Arbeitsverträge angegangen werden. Auch die regionalen Unterschiede auf dem bayerischen Arbeitsmarkt müssten weiter angeglichen werden, sagte Jena.

"Kratzt man an der Oberfläche des bayerischen 'Paradieses' wird schnell klar: Nicht alle profitieren gleichermaßen. Die Entwicklung in Bayern ist höchst heterogen - regional gesehen, aber auch im Hinblick auf die Chancen bestimmter Personengruppen am Arbeitsmarkt." Matthias Jena

Eine weitere Herausforderung sieht er in der Auseinandersetzung mit der AfD. Diese habe sich oft klar gegen die Interessen der Beschäftigten positioniert und sei keine konservative Partei, sondern mache "gemeinsame Sache mit den Rechtsradikalen und Faschisten", so Jena.

Unter dem Motto "Gerechtigkeit. Arbeit. Solidarität" diskutiert der Bezirksverband Bayern im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) bei seiner Konferenz heute die Herausforderungen in der Arbeitswelt. Arbeitsministerin Emilia Müller (CSU) kam in Vertretung für Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).