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Ein Wall aus Bauschutt und Hausmüll

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Marktl soll für Uralt-Müll fast eine Million Euro zahlen

Marktl soll für Uralt-Müll fast eine Million Euro zahlen

Die kleine Gemeinde Marktl im Landkreis Altötting, Geburtsort von Papst Benedikt XVI., soll fürs Entsorgen einer Deponie mit Müll aus den 60er-Jahren bis zu 790.000 Euro zahlen. Der Müll kam bei Arbeiten an der B20 ans Tageslicht. Von Hans Häuser

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Mülldeponie ist im Frühjahr wieder aufgetaucht. Da wurde die Bundesstraße 20 von Marktl nach Burghausen dreispurig ausgebaut. Dabei stieß man auf 4.000 Kubikmeter Bauschutt, teerhaltigen Asphalt und Hausmüll aus den 60er-Jahren.

Bayerische Staatsforsten waren letzter Eigentümer

Die Kosten für die Entsorgung von 790.000 Euro will das Staatliche Bauamt Traunstein nun zurück – entweder von der Gemeinde Marktl, die die Deponie betrieben haben soll. Oder von den Bayerischen Staatsforsten, denen das Grundstück zuletzt gehört hatte. Oder von beiden. Unklar ist auch, ob sich nicht das Bauamt beim Kauf des Grundstücks über mögliche Altlasten hätte informieren müssen.

Marktls Bürgermeister entsetzt

Der Marktler Bürgermeister Hubert Gschwendtner ist schockiert und spricht von einer Hiobsbotschaft. Die Summe wäre mehr als ein Zehntel des kompletten Jahreshaushalts. Müsste die Gemeinde den kompletten Betrag zahlen, würde ihm zufolge die Pro-Kopf-Verschuldung deutlich steigen. Gschwendtner beklagte, dass sich das Bauamt vorm Entsorgen nicht an ihn gewandt habe, weil er dann eventuell Zuschüsse für die Arbeiten hätte beantragen können.