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Makkabi

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Makkabi: Jüdisches Sportfest für alle

In München-Riem haben die ersten jüdischen Sportjugendspiele in Deutschland begonnen. Bei den Makkabi Junior Games handelt es sich um ein Breitensportfest, das Religionen verbinden soll. Auch prominente Vertreter sind dabei. Von Irene Esmann

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Sportler sind zwischen 12 und 18 Jahre und kommen aus allen Ecken Deutschlands, ein paar Sportler auch aus der Schweiz, aus Belgien und den Niederlanden. Mehr als 300 Jugendliche haben sich für das Sportfest, das noch bis 3. Juni geht, angemeldet. Dabei sind nicht nur jüdische Sportler, sondern auch Christen, Muslime oder Bekenntnislose, betont Mike Delberg Präsidiumsmitglied von Makkabi Deutschland. Denn das sei das Konzept des jüdischen Vereins: Dass jüdische und nichtjüdische Kinder gemeinsam Sport machen. Die besten dürfen dann im nächsten Jahr auch an internationalen Sportfesten teilnehmen.

Erhöhte Sicherheitsstufe beim Sportfest

Wie bei allen jüdischen Veranstaltungen in Deutschland gilt auch auf dem Gelände von Makkabi München eine erhöhte Sicherheitsstufe. Besucher müssen mit Kontrollen rechnen, ein eigener Sicherheitsdienst wurde für das jüdische Sportfest engagiert. Man stehe in regem Austausch mit der Polizei, heißt es. Denn immer wieder sei es in den vergangenen Jahren bei Sportereignissen jüdischer Vereine zu antisemitischen Zwischenfällen gekommen, vor allem bei Fußballspielen in den unteren Ligen.

Von Beleidigungen bis zu offenen Drohungen und sogar körperlichen Attacken sei alles dabei gewesen, sagt Mike Delberg. Seiner Erfahrung nach ist Antisemitismus in Deutschland ein gesamtgesellschaftliches und nicht in erster Linie muslimisches Phänomen.