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Fabienne Kohlmann nach der Leichtathletik-EM 2010

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Leichtathletik: Fabienne Kohlmann doch Europameisterin von 2010

Leichtathletik: Fabienne Kohlmann doch Europameisterin von 2010

Der europäische Leichtathletikverband EAA hat die offiziellen Ergebnislisten der Leichtathletik-EM 2010 geändert: Deutschland auf eins, Russland disqualifiziert. Somit ist Fabienne Kohlmann aus Karlstadt mit achtjähriger Verspätung Europameisterin.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

"Wir sind Europameister – es ist zum Lachen und zum Weinen", so urteilt die im Karlstadter Stadtteil Gambach aufgewachsene Leichtathletin Fabienne Kohlmann selbst über die mit acht Jahren Verspätung zuerkannte Goldmedaille für die 4 x 400-Meter-Staffel bei der Leichtathletik-EM 2010 in Barcelona.

Späte Genugtuung

Für die 28-Jährige in München lebende Psychologin bleibt nach eigenen Worten neben kurzem Herzklopfen und nostalgischer Freude am Ende jedoch die sarkastische Frage: Na und? "Der Moment, in dem der Sieg die größte Bedeutung gehabt hätte – nämlich beim Überqueren der Ziellinie – ist schon lange vergangen." Ihr und ihren Teamkolleginnen Esther Cremer, Claudi Grunwald, Janin March und Jill Richards ist Folgendes entgangen: Siegerehrung, Nationalhymne, mögliche Sponsorenverträge, Prämien, Perspektiven.

Eine Rehabilitation in angemessenem Rahmen wäre schön

Kohlmann wünscht sich eine angemessene Rehabilitierung und denkt an eine nachträgliche Medaillenübergabe im Rahmen einer Europameisterschaft. Die Leichtathletik-EM findet im Sommer in Berlin statt.

Russische Läuferinnen wurden disqualifiziert

Der europäische Leichtathletikverband – European Athletic Association (EAA) – änderte am 9. Juni die offiziellen Ergebnislisten der Leichtathletik-EM von Barcelona . Die siegreichen russischen Läuferinnen wurden disqualifiziert. Die für die Leichtathletikgemeinschaft Karlstadt-Gambach-Lohr startende Läuferin kritisiert, dass sich einfach manche Sportler(innen) nicht an Regeln halten können und betrügen, was das Zeug hält. "Es ist mir unbegreiflich, wie man sich zu Doping herablassen kann und danach auf dem Siegerpodest so tun kann, als ob man die Ehrung verdient hätte", äußert sich Kohlmann.