Das Gericht verurteilte den 32-jährigen Angeklagten wegen zweifachen Mordes und Computerbetrugs zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann seine zwei Nachbarinnen aus Habgier brutal erstochen und die Leichen am Ortsrand von Hirblingen vergraben hat. "Sie sind ein eiskalter Typ", sagte die Vorsitzende Richterin bei der Urteilsverkündung zum Angeklagten.
Habgier und Schulden als Motiv
Das Motiv des Doppelmordes im vergangenen Dezember seien Habgier sowie die Überschuldung des Mannes gewesen, der über seine Verhältnisse gelebt habe. "Sie werden doch nicht glauben, dass irgendein Gericht der Welt sie angesichts dieser Beweislage freisprechen würde", sagte die Richterin. Die Frauen seien furchtbar zugerichtet gewesen, ihre Körper hätten mehrere tiefe Messerstiche aufgewiesen, sie hätten die Angriffe nur wenige Minuten überlebt.
Gericht stellt auch besondere Schwere der Schuld fest
Die Kammer folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Auch das war von der Staatsanwaltschaft beantragt worden. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert, aus Mangel an Beweisen. Der Angeklagte selbst hatte während des gesamten Prozesses zu den Vorwürfen geschwiegen. Die Verteidigung hat bereits angekündigt, das Urteil wegen Rechtsfehlern anfechten zu wollen.
Frauen wurden mit Küchenmessern brutal erstochen
Die Leichen der beiden 49 und 50 Jahre alten Frauen waren in einem Erdloch unweit des Flüsschens Schmutter gefunden worden. Umfangreiches DNA-Material und weitere Indizien hatten die Ermittler auf die Spur des 32-jährigen Nachbarn gebracht. Er soll die beiden Frauen mit Küchenmessern brutal erstochen haben, um so an deren Kreditkarten zu kommen.