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Bayerischer Innenminister Joachim Herrmann (CSU)

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Kritik an Personaldebatte in der CSU

Kritik an Personaldebatte in der CSU

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und die stellvertretende Parteichefin Barbara Stamm haben CSU-Chef Horst Seehofer gegen Rücktrittsforderungen in Schutz genommen. Sie nannten die Personaldebatte "verfrüht".

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Herrmann verwies im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF auf einen Beschluss des Parteivorstands, wonach Personalfragen erst nach den Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition in Berlin zu klären seien. Solange diese andauerten, sei eine solche Debatte nicht hilfreich, sagte er. Schließlich hänge vom Zustandekommen eines schwarz-gelb-grünen Bündnisses auch die personelle Aufstellung der CSU in Berlin ab.

"Ungeduld" der JU kritisiert

Landtagspräsidentin Stamm betonte im Bayerischen Rundfunk, nach dem schlechten Ergebnis bei der Bundestagswahl sei erst eine inhaltliche Analyse nötig, keine Personaldebatte. Die Junge Union, die einen Rücktritt Seehofers spätestens 2018 gefordert hatte, kritisierte sie für deren "Ungeduld". Man dürfe nicht einen Einzelnen für die derzeitige Lage verantwortlich machen.

Seehofer selbst hatte zuvor angekündigt, sich zu äußern, sobald die Möglichkeit einer Jamaika-Koalition ausgelotet sei. Dann werde er auch auf das "Kesseltreiben" gegen seine Person eingehen. Bei der Bundestagswahl im September hatte die CSU nur 38,8 Prozent der Stimmen errungen.