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Fachwerkhäuser in Königsberg (Unterfranken)

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Königsberg: "Hätscherklooße" erinnern an verheerenden Brand

Königsberg: "Hätscherklooße" erinnern an verheerenden Brand

In Königsberg im Landkreis Haßberge lebt am Abend ein alter Brauch wieder auf. Zur Erinnerung an einen verheerenden Stadtbrand im 17. Jahrhundert ziehen "Hätscherklooße" – Kinder schwarz verkleidet – von Haus zu Haus und warnen vor Feuergefahren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Mit großen Hüten, angemalten Spitzbärten und schwarzen Kostümen gehen die sogenannten "Hätscherklooße" in Königsberg von Haus zu Haus, tragen eine Gedicht vor und hoffen auf Süßigkeiten. Mit den "Hätscherklooßen" soll vor Gefahr von Feuer im Haus gewarnt werden.

Von Tilly wird zu "Hätscherklooß"

Der Name des Herrn Serclaes – Feldherr Johann Serclaes von Tilly – wurde quasi zu "Hätscherklooß" eingefränkischt. Von Tilly besetzte im Jahre 1632 während des Dreißigjährigen Krieges mit rund 8.000 Soldaten die kleine Stadt Königsberg. Im Stall eines Hauses am Salzmarkt, das von von Tillys besetzt war, soll ein Feuer ausgebrochen sein. Dieses Feuer soll dann zu dem verheerenden Stadtbrand geführt haben. Haus für Haus geriet in Flammen. Am Ende waren durch die Feuersbrunst zwei Drittel aller Häuser in Königsberg zerstört.

Mit dem eingefränkischten Namen von Tillys wollten die Eltern aus Königsberg später ihren Kindern Furcht einflössen und sie so für die Gefahren des Feuere sensibilisieren.