Der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) rechnet erst im Jahr 2025 mit der Fertigstellung der Sanierung des Klosters Michaelsberg. Eigentlich sollten die Arbeiten schon 2021 fertig werden, pünktlich zum 1.000-jährigen Jubiläum des Klosters. Das sagte Starke am Dienstag (12.06.18) am Kloster, direkt auf der Baustelle in 68 Meter Höhe an den Turmspitzen der Klosterkirche.
Wahrzeichen hinter Gerüsten
Ort und Termin der Pressekonferenz wurden ganz bewusst gewählt, erklärte Stiftungsreferent Bertram Felix. Schließlich sei ein Wendepunkt der Baumaßnahme erreicht, da Gerüste nun nicht mehr auf-, sondern erstmals wieder abgebaut werden. Allein die Kirche ist derzeit von 12.000 Quadratmetern Gerüstfläche umgeben, das entspricht annähernd zwei Fußballfeldern.
Kosten sollen im Rahmen bleiben
Teurer soll die Sanierung aber nicht werden, so das Stadtoberhaupt weiter. Zwar verschlingt allein der aktuelle Bauabschnitt schon über zwölf Millionen Euro, allerdings werden sich die Gesamtkosten des Mammutprojekts mit rund 50 Millionen Euro im Rahmen der anfänglichen Schätzungen belaufen.
Das Ganze ist keine Luxussanierung, betont Bambergs OB Starke, denn die Kirche am Michaelsberg war aufgrund von Bausünden aus der Vergangenheit massiv einsturzgefährdet. Kunstwerke wie der sogenannte Himmelsgarten an der Kirchendecke, die alle Heilpflanzen des Mittelalters zeigt, waren teilweise in den Kircheninnenraum gestürzt. .
Sanierung Schritt für Schritt
Nach der Wiederherstellung eines stabilen statischen Systems sollen in weiteren Bauabschnitten auch alle Fassaden, die gesamte Entwässerung, die Raumschale mit Gewölben, die Ausstattung und Orgel sowie alle Außenanlagen bearbeitet werden. Bis zur Fertigstellung müssen sich Gläubige und Touristen nun noch etwas länger gedulden. Das gilt auch für heiratswillige Paare, die Michaelskirche ist nämlich eine der beliebtesten Hochzeitskirchen der Bamberger.