Bildrechte: medcare - Eritrea Ulrich Markmiller

HNO aus Aschaffenburg hilft in Eritrea

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Klinik mit aufgebaut: Aschaffenburger Arzt hilft in Eritrea

Der Aschaffenburger HNO-Arzt Dr. Ulrich Markmiller besucht regelmäßig die eritreische Hauptstadt Asmara. Zusammen mit Handwerkern vom bayerischen Untermain hat Markmiller entscheidend zum Bau einer HNO-Klinik beigetragen. Von Frank Breitenstein

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Seit 2017 ist die Klinik fertig gestellt. Für die rund 6 Millionen Einwohner von Eritrea gibt es nur diese eine HNO-Klinik, mit zwei einheimischen Ärzten. Jeden Tag besuchen zwischen 60 und 80 Menschen die Ambulanz. Und wenn die Ärzte aus Deutschland kommen, operieren sie tagelang von morgens bis abends.

Schon 20 Besuche in Eritrea

Der Mediziner fühlt sich den Menschen in diesem afrikanischen Land besonders verbunden. Wenn er von seinen Eindrücken berichtet, kommt er regelrecht ins Schwärmen: Denn die eritreische Hauptstadt trägt noch immer die Züge der italienischen Kolonialzeit. Das Klima auf 2.500 Metern Höhe ist angenehm. Aber die liebenswerte Bevölkerung sei arm. Und deshalb brauche sie die Unterstützung aus Deutschland. Seit dem Jahr 2004 plante daher der Verein medcare eine HNO-Klinik für Eritrea.

Ein Arzt und tatkräftige Mitstreiter

"Dr. Uli", wie ihn die Einheimischen nennen, kam bald regelmäßig, um Patienten zu behandeln. Als jedoch der Bau des Krankenhauses ins Stocken geriet, suchte und fand Markmiller in Aschaffenburg tatkräftige Mitstreiter wie den Sanitär- und Heizungstechniker Jens Schwarzrock. Auch der inzwischen 72-jährige Karlheinz Seibert, kurz Charly, half als gelernter Metallbauschlosser, Fenster und OP-Türen einzubauen.

Nun soll es in einem weiteren Schritt darum gehen, Einheimische so weit einzubinden, dass die Besuche aus Deutschland irgendwann unnötig werden. Nur so könne die Klinik letztlich nachhaltig betrieben werden, so Markmiller.