Noch sprudeln die Kirchensteuern, aber die fetten Jahre gehen vorbei, das weiß die evangelische Landeskirche. Das evangelische Kirchenparlament, zusammengesetzt aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern, will die Zeit bis dahin nutzen und einen groß angelegten Reformkurs auf den Weg bringen. "Profil und Konzentration" – kurz PuK - heißt der Plan, der derzeit auf vielen Ebenen diskutiert wird: Man ist auf der Suche nach neuen Formen, Jugendkirchen oder Exerzitien werden genannt, aber auch der digitale Raum.
"Wir wollen sehen, wie die Kirche sich weiterentwickeln muss, um nahe bei den Menschen zu sein. Um nicht darauf zu warten, dass die Menschen zu uns kommen, sondern zu den Menschen zu gehen." Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm im BR-Gespräch
Synodalpräsidentin: Kirche muss Menschen überraschen
Entscheidungen zum Zukunftsplan der evangelischen Kirche in Bayern wird es bei der Landessynode in den kommenden Tagen in Amberg noch nicht geben. Aber das Nachdenken darüber wird dennoch die Diskussionen der 108 Abgeordneten des Kirchenparlaments bestimmen: „Wenn die Kirche die Menschen nicht mehr überrascht, hat sie als Volkskirche keine Zukunft“, so die Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel im Vorfeld. Bis Donnerstag tagt die evangelische Landessynode in Amberg.