Der Abriss der Kühltürme sollte eigentlich am Ende der Rückbauphase des Kernkraftwerks (KKW) Grafenrheinfeld stehen. Werden sie jetzt schon nächstes Jahr abgerissen? Eine Pressesprecherin des Kraftwerk-Betreibers Preussen-Elektra widersprach einer Mainpost-Meldung gleichen Inhalts. Auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks gab das Unternehmen bekannt, es sei noch nicht klar, ob die Kühltürme wirklich früher als ursprünglich geplant abgerissen werden.
Rückbau: Langwierig und Teuer
Der vollständige Rückbau der Kraftwerksanlage soll bis 2035 abgeschlossen sein und wird schätzungsweise eine Milliarde Euro kosten. Wenn es nach dem Betreiber geht, werden ab Mitte Mai 2018 weitere abgebrannte Brennelemente in das Zwischenlager vor Ort überführt. Dort befänden sich aktuell bereits 21 Castoren. Insgesamt bietet das Zwischenlager Platz für 88 Castoren.
Sicherheit im Zwischenlager?
Der "Bürgeraktion Umwelt und Lebensschutz – Bürgerinitiative gegen Atomanlagen" bereitet dieses Verfahren große Sorgen. Ihre Mitglieder fordern eine "massive Verbesserung für Sicherung und Sicherheit am KKW-Zwischenlager". Es müsse durch bauliche Maßnahmen besser vor Terrorangriffen und Flugzeugabstürzen geschützt werden. Außerdem müsse es möglich sein, Inhalt und Zustand der Castoren vor Ort zu überprüfen. Die aktuelle Betriebsgenehmigung des Atommüll-Zwischenlagers läuft 2046 aus.