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Jakobskreuzkraut

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Jakobskreuzkraut: Landwirte und Imker schlagen Alarm

Landwirte und Imker in Unterfranken warnen vor dem giftigen Jakobskreuzkraut. Die gelbe Pflanze tritt momentan vermehrt auf und ist mittlerweile nicht mehr nur eine Gefahr für Pferde und Rinder.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Das gelbblühende und giftige Kraut verbreitet sich aktuell stark in Unterfranken. Die Ursache für die Probleme mit dem Jakobskreuzkraut sieht Pferdezüchter Jochen Herberich hauptsächlich im "Straßenbegleitgrün": An ungepflegten Straßen würden diese Pflanzen vermehrt wachsen und dadurch Tiere und Weideflächen gefährden.

"Wir appellieren schon seit rund zehn Jahren. Hier ist auch die Politik gefragt, weil durch die Extensivierungsmaßnahmen im Straßenbegleitgrün eigentlich das Problem bei uns erst begonnen hat." Jochen Herberich, Pferdezüchter im Nebenerwerb

Das Gift des Jakobskreuzkrauts verursacht bei Pferden, Rindern und Schafen schwere Leberschäden. Besonders problematisch sei, dass die Giftstoffe im Heu oder in der Silage genauso wirksam bleiben.

Erste Spuren des Giftes in Lebensmitteln

Doch die Gefahr vom Jakobskreuzkraut geht über die Tierzucht hinaus. Mittlerweile sind auch Imker betroffen. Noch seien die meisten Produkte aber unbedenklich, sagt Matthias Weidel, Kreisvorsitzender der Miltenberger Imker. Laut Michael Rossmann, Geschäftsführer Bayerischer Bauernverband Aschaffenburg, gebe es mitterweile aber schon Lebensmittel, in denen starke Spuren des Giftes zu finden seien.

"Bislang war das ein Problem der Landwirte, hauptsächlich der Pferdehalter, Rinderhalter und Schafhalter. Aber nach den neusten Erkenntnissen findet man auch schon die entsprechenden Spuren, die hochgiftig sind, auch in Lebensmitteln." Michael Rossmann, Geschäftsführer Bayerischer Bauernverband Aschaffenburg

Maßnahmen gegen das Jakobskreuzkraut

Wer die Pflanze in seinem Garten entdeckt, sollte sie mitsamt der Wurzel entfernen und anschließend entweder verbrennen oder im Hausmüll entsorgen. Besonders in der Nähe von Nutz- und Weideflächen stellt das Kraut eine große Gefahr dar. Herbizide und Maßnahmen wie regelmäßiges Mähen und Düngen helfen dabei, das Kraut zurückzudrängen.