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Charlotte Knobloch - Archivbild

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Israel zeichnet Retterin von Charlotte Knobloch aus

In München sind drei Menschen posthum mit dem Titel "Gerechte/r unter den Völkern" ausgezeichnet worden. Die höchste Auszeichung Israels wurde auch an die Frau verliehen, die Charlotte Knobloch vor den Nazis gerettet hat. Von Moritz Steinbacher

Die höchste Auszeichung des Staates Israel wird an Menschen verliehen, die während des NS-Regimes Menschen jüdischen Glaubens vor den Vernichtunglagern der Nazis retteten. Unter den Ausgezeichneten ist auch die bereits verstorbene Kreszentia Hummel.

Kreszentia Hummel gab Charlote Knobloch als eigene Tochter aus

Sie rettete der heutigen Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde von München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, das Leben, indem sie Knobloch als ihre unehliche Tochter ausgab. Knobloch versagte während der Begrüßungsrede dann auch die Stimme, als sie ihre, bei der Feier anwesende Enkelin erwähnte. Denn ohne den mutigen Einsatz von Kreszentia Hummel gäbe es wahrscheinlich keine Familie Knobloch.

Landsberger Ehepaar versorgte KZ-Gefangene mit Lebensmitteln

Als "Gerechte unter den Völkern" wurden auch Alois und Maria Elsner ausgezeichnet. Das ebenfalls bereits verstorbenen Ehepaar versorgte KZ Gefangene heimlich mit Lebensmitteln und Medikamenten. Die Auszeichnungen überreicht hat der jüdische Botschafter Jeremy Issacharov im Beisein des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann. Entgegen genommen haben die Auszeichnung die Nachkommen der Geehrten.