Taha Ijaz und Jürgen Gläser

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Islam-Offensive der Ahmadiyya-Muslime gegen Terror

Die muslimische Organisation Ahmadiyya Muslim möchte aufzeigen, dass Terror und Islam nicht zusammengehören. "Stoppt den Terror – was lehrt der Islam wirklich", lautet der Titel einer Vortragsreihe, die am Mittwochabend startet.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

"Der internationale Terrorismus ist allgegenwärtig im Moment. Die Bevölkerung ist verunsichert, weil der Terror auf einmal so nahe kommt. Und es gibt die berechtigte Forderung der nichtmuslimischen Gesellschaft, dass Muslime sich inhaltlich und theologisch mit dem Thema auseinandersetzen sollen", sagt der Würzburger Jugendleiter der muslimischen Organisation Ahmadiyya Muslim Taha Ijaz bei seinem Besuch im Regionalstudio Mainfranken.

Proteste nach Weihnachtsmarkt-Anschlag

Die mehrfach erhobene Forderung nach einem "Aufstand der anständigen Muslime", sie ist berechtigt, findet Ijaz. Als 2016 der Anschlag in Berlin stattfand, waren es die Ahmadiyya-Muslime, die in Berlin für einen friedlichen Islam auf die Straße gegangen sind, sagt er. Es gibt Ijaz zufolge die Befürchtung unter den Muslimen, dass die Terroristen es schaffen, einen Keil zwischen Muslime und Nichtmuslime in Deutschland zu treiben.

"Jeder Anschlag ist ein Anschlag auf unsere Religion. Deswegen sehen wir uns verpflichtet, gegen diese IS-Propaganda anzugehen. Denn der Islam verbietet es, Menschenleben zu nehmen." Taha Ijaz, Jugendleiter der muslimischen Jugendorganisation Ahmadiyya Muslim

Unter anderem durch regelmäßige Treffen mit Jugendlichen soll verhindert werden, dass diese sich radikalisieren. "Wir argumentieren dann damit, was da im Namen des Islams falsch gelaufen ist und belegen das aus dem Koran", sagt der 25-Jährige, dessen Eltern vor 30 Jahren aus Pakistan nach Deutschland gekommen sind.

Infoveranstaltungen für alle offen

Zu den Vorträgen in München und Würzburg, in Buchloe und Neufahrn, Miltenberg, Gemünden, Passau, Erlangen, Hof, Augsburg und Aschaffenburg sind alle Interessierten eingeladen, Männer und Frauen, Muslime und Nichtmuslime. Am Mittwochabend findet in Würzburg um 18 Uhr in der Edith-Stein Straße 6 ein Vortrag statt.

"Wir laden auch die ein, die sich vom Islam bedroht oder verunsichert fühlen. Denen möchten wir aufzeigen, dass der Islam nicht die Ursache des Problems ist." Taha Ijaz, Jugendleiter der muslimischen Jugendorganisation Ahmadiyya Muslim