Das Motto lautete: „Augsburg kämpft für diesen Standort“. Es sei keineswegs aussichtlos, das Ledvance-Werk zu erhalten. Darin waren sich heute Vertreter von IG Metall und CSU einig während einer Kundgebung vor den Werkstoren in Augsburg.
Die "vorläufige" Schließung des Ladvance-Werks
Gewerkschaftssprecherin Angela Steinecker nimmt die Ledvance-Führung beim Wort, wonach die Schließungspläne vorläufig seien. "Vorläufig heißt ja, dass es nicht endgültig ist. Und wir werden alles dafür tun, zusammen mit Sachverständigen, Wirtschaftsprüfern und Anwälten, dass wir hier ein anderes Ergebnis hinbekommen und die Sache drehen können für den Standort."
Die meisten Mitarbeiter von Früh- und Spätschicht waren dem Aufruf des Betriebsrats zur Versammlung gefolgt. Sie alle Bangen um ihre Zukunft. Augsburgs zweite Bürgermeisterin Eva Weber sieht zumindest Chancen, Teilbereiche des Ledvance-Werks zu erhalten: "Das betrifft zum Beispiel den Maschinenbau aber auch die Logistik."
Sondierungsgespräche mit Ledvance-Führung
Bald sollen Sondierungsgespräche mit der Ledvance-Führung beginnen. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte dem Betriebsrat heute früh gesagt, es würden nun Fördermöglichkeiten für neue Leucht-Technologien am Standort Augsburg geprüft.
"Aus" trotz großer Unterstützung?
Am Montag sind 650 Mitarbeiter des Leuchtenherstellers Ledvance darüber informiert worden, dass das Augsburger Werk Ende 2018 geschlossen werden soll. Seither formiert sich der Widerstand gegen die Schließungspläne. Ein Runder Tisch, die "Augsburger Allianz" - gebildet aus Vertretern der Stadt, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer und der Gewerkschaft - haben bereits mitgeteilt, dass ihrer Meinung nach das Ledvance-Werk in Augsburg durchaus Zukunft haben könnte.