Hilft automatische Gesichtserkennung bei der Fahndung?
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Hilft automatische Gesichtserkennung bei der Fahndung?

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Hilft automatische Gesichtserkennung bei der Fahndung?

Als erste Behörde bundesweit führte das Bayerische Landeskriminalamt 2008 die automatische Gesichtserkennung, die Biometrie, ein, um Straftäter zu identifizieren. Der bayerische Innenminister zieht heute Bilanz. Von Henning Pfeifer

Eine wilde Schlägerei in einer S-Bahn. Eine Überwachungskamera hält die Szene fest, es gibt ein Bild des unbekannten Täters. Ist er möglicherweise schon einmal straffällig geworden und sein Foto bereits in der polizeilichen Datenbank gespeichert? Beim Abgleich hilft die Biometrie weiter. Entscheidende Kriterien sind nicht Geschlecht oder Frisur, sondern allein die biometrische Vermessung, also der Abstand der Augen zu Nase, Mund und Haaransatz. 

Biometrie erleichtert Fahndungsarbeit

Statt zeitraubender manueller Suche liefert das Computerprogramm in Sekundenschnelle eine Auswahl von Treffern. Im Jahr 2010 wurden in Bayern durch die Biometrie zehn Fälle aufgeklärt, im vergangenen Jahr 82.

Automatische Gesichtserkennung über Live-Kameras

Eine biometrische Fahndung nach Straftätern über öffentlich montierte Live-Kameras gibt es in Bayern noch nicht. Hier läuft seit August in Berlin ein bundesweit erstes und von Datenschützern kritisiertes Pilotprojekt.