Ein junger Mann aus Georgensgmünd im Landkreis Roth hat bei einer Zwangsversteigerung im Nürnberger Amtsgericht das Haus des verurteilten "Reichsbürgers" ersteigert. Wolfgang P. sitzt nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten in Haft. Er wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Haus wechselte seinen Besitzer deutlich unter dem Verkehrswert.
Haus zum Schnäppchenpreis
Das Gericht hatte den Verkehrswert des Hauses auf 305.000 Euro festgesetzt. Allerdings lag das Höchstgebot bei nur 187.000 Euro. Die Gläubiger waren trotzdem bereit, das Angebot anzunehmen. Zum Termin waren rund 20 Interessenten erschienen.
Verwirrung um Vertreter Wolfgang P.s
Während der Verhandlung machte ein angeblicher Vertreter des inhaftierten Wolfgang P. Ansprüche geltend. Er forderte eine Verschiebung der Versteigerung. Das Gericht hatte allerdings starke Zweifel an der Legitimität des Mannes. Er sprach den Namen von Wolfgang P. zunächst falsch aus und legte eine Vollmacht vor, die angeblich vom dem Inhaftierten unterschrieben wurde. Die Unterschrift wich jedoch stark vom Original ab. Das Gericht verweigerte schließlich den Antrag auf Vertagung.
Jungen Polizisten erschossen
Der sogenannte Reichsbürger Wolfgang P. hatte bei einem SEK-Einsatz in Georgensgmünd im Oktober 2016 einen jungen Polizisten getötet sowie weitere verletzt. Im Oktober 2017 wurde er deshalb zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.