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Symbolbild - Babys auf der Geburtsstation

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Haßberg-Kliniken: Geburtshilfe mit Werbung retten

Nachdem die Geburtshilfestation der Haßberg-Kliniken zunächst gerettet wurde, tauchen jetzt neue Probleme auf. Das Klinikum und die örtliche Politik werben deshalb um Unterstüzung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Das "Zukunftsprogramm Geburtshilfe" unterstützt verlustreiche Geburtshilfestationen im ländlichen Raum in Bayern. Damit die Haßberg-Kliniken Geld aus diesem Topf bekommen, müssen sie eine Geburtenquote erfüllen: Mindestens die Hälfte der im Landkreis Haßberge entbindenden Mütter müssten ihr Kind dort zur Welt bringen. Deshalb möchte Stefan Kolck, Geschäftsführer der Kliniken werdende Mütter für die Haßberg-Kliniken gewinnen.

Freistaat könnte unterstüzen

Die Geburtshilfestation der Haßberg-Kliniken muss derzeit ein Defizit von rund 800.000 Euro ausweisen. 680.000 Euro will der Freistaat übernehmen, wenn die gewünschte Geburtenquote erreicht wird. So könnte die Station aufrecht erhalten werden, meint Stefan Kolck.

Geburtenzahl zu gering

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2018 liegt die Geburtenzahl allerdings unter den anvisierten 50 Prozent. Mit 22 Geburten im Januar und 27 Geburten im Februar, haben sich nur 38,5 Prozent der werdenden Mütter im Landkreis für die Geburtshilfestation entschieden. 600 Geburten im Jahr müsste es geben, um die Wirtschaftlichkeit der Station zu sichern.

Die Zukunft der Geburtsstation liege nun in den Händen der werdenden Eltern, die darüber entscheiden, ob sie in Haßfurt ihr Kind zur Welt bringen oder in einer anderen Klinik, meinte zuletzt der Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider.