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Schild "Erstaufnahmeeinrichtung Donauwörth"

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Haftbefehle gegen 30 Flüchtlinge aus Donauwörth erlassen

Nach Protesten gegen eine Abschiebeaktion der Polizei sind gegen 30 Flüchtlinge aus Donauwörth Haftbefehle erlassen worden. Laut Staatsanwaltschaft Augsburg sind in der Nacht zum Freitag die letzten Haftbefehle in Vollzug gesetzt worden

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern Landfriedensbruch vor. Die Haftbefehle seien mit der Fluchtgefahr begründet, erklärte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai. Bei dem Widerstand gegen die Polizisten hätten die Bewohner des Flüchtlingsheims erhebliche kriminelle Energie gezeigt.

Tumult mit Sachbeschädigungen

Am Mittwoch war in der Aufnahmeeinrichtung in Nordschwaben die Situation eskaliert, als Beamte einen Bewohner für eine geplante Abschiebung abholen wollten. Andere Asylbewerber hielten die Polizisten davon ab. Bei dem Tumult wurde Mobiliar beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Später rückte die Polizei mit Verstärkung durch Bereitschaftsbeamte wieder an. Dabei wurden insgesamt 32 Männer vorläufig festgenommen, überwiegend Flüchtlinge aus Gambia. Nur zwei davon wurden später wieder freigelassen. Gegen die anderen beantragte die Staatsanwaltschaft Haftbefehle. Die Untersuchungsrichter am Augsburger Amtsgericht waren am Donnerstagabend bis nach 21.00 Uhr damit beschäftigt, die Haftanträge zu prüfen. Die Männer sitzen nun in verschiedenen bayerischen Justizvollzugsanstalten ein.