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Protest gegen den Kramertunnel

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Grünes Licht für Weiterbau von Kramertunnel

Der Kramertunnel in Garmisch-Partenkirchen kann weitergebaut werden. Nachdem die Klagefrist abgelaufen ist, hat das bayerische Innenministerium verkündet, dass keine Klagen beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingegangen sind. Von M. Breitkopf

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach Ablauf der Klagefrist hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) umgehend die Baufreigabe erteilt und damit die Finanzierung für den Weiterbau des Kramertunnels sichergestellt. Die Rede ist von rund 190 Millionen Euro. Zum Weiterbau des Tunnels soll nun das Grundwasser im Bergmassiv vorübergehend technisch abgesenkt werden. Die Arbeiten ruhen seit vier Jahren, nachdem beim Bau des Erkundungsstollens Wasser eingedrungen war.

Naturschützer geben auf

Drei für die Ökologie wertvolle Quellen im Kramer-Massiv sind seitdem versiegt. Der Bund Naturschutz hat trotzdem auf eine weitere Klage verzichtet. Der Kramertunnel sei das Resultat einer "Katastrophenplanung“ und nicht mehr zu verhindern, so Axel Döring, der Kreisvorsitzende vom Bund Naturschutz in Garmisch-Partenkirchen. Gegen die "Uneinsichtigkeit“ von Behörden, Fehler zu korrigieren, sei der Kampf sinnlos.

Fertigstellung 2024 geplant

Nach Freigabe der Mittel kann aufs Neue ausschrieben werden, so ein Sprecher vom zuständigen Straßenbauamt in Weilheim. Die Arbeiten werden voraussichtlich 2018 weitergehen. Als erstes sollen die restlichen 348 Meter vom Erkundungsstollen fertiggestellt werden. Der rund 3,6 km lange Tunnel und die Umfahrung sollen dann 2024 fertig sein und Garmisch-Partenkirchen vom Durchgangsverkehr entlasten.