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Elisabeth Scharfenberg

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Grünen-Abgeordnete Scharfenberg wechselt in die Wirtschaft

Die oberfränkische Grünen-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg wechselt in die Pflegewirtschaft. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag wird sie als freie Beraterin für eine gemeinnützige Gesellschaft tätig sein.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk gab die pflegepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag erstmals öffentlich bekannt, wie es nach der Bundestagswahl am 24. September für sie weitergehen wird. Die Gesellschaft, für die sie künftig arbeiten wird, betreibe in Norddeutschland sechs Pflegeheime, eine Pflegeschule und einen ambulanten Dienst, so Scharfenberg.

"Ich habe so die Gelegenheit in der Personalberatung und im Personalmanagement aktiv mit einzugreifen. Gemeinsam mit den Geschäftsführern und der Belegschaft wollen wir ein Leuchtturm-Projekt kreieren, um zu zeigen: So geht gute Pflege." Elisabeth Scharfenberg, Bundestagsabgeordnete und pflegepolitische Sprecherin der Grünen

Überraschender Rückzug im vergangenen Sommer

Ihren Rückzug aus der Bundespolitik hatte Scharfenberg im Sommer 2016 überraschend – nur drei Wochen vor der Nominierungsversammlung der Hofer Grünen – angekündigt. Als ihr Nachfolger geht nun der Hofer Stadtrat Klaus Schrader als Direktkandidat für den Wahlkreis Hof-Wunsiedel in den Bundestagswahlkampf. Auf der Landesliste der Grünen für die Wahl am 24. September steht er allerdings nur auf dem aussichtslosen Platz 34. Die Bamberger Kandidatin Lisa Badum steht auf Platz 11 – angesichts der aktuellen Umfragewerte ist damit unsicher, ob die Grünen nach der Wahl einen Vertreter aus Oberfranken in Berlin haben werden.

Scharfenberg: Dienstzeit für Bundespolitiker begrenzen

Die Sozialarbeiterin und Berufsbetreuerin Elisabeth Scharfenberg ist seit 2005 die einzige oberfränkische Abgeordnete der Grünen im Bundestag und wurde sofort zur pflege- und altenpolitischen Sprecherin ihrer Fraktion gewählt. Sie ist auch unabhängig von ihrer beruflichen Zukunft von ihrem Rückzug überzeugt. Denn ihrer Meinung nach sollte die Dienstzeit der Bundespolitiker grundsätzlich auf drei Wahlperioden begrenzt werden – für eine "gesunde Kontinuität, aber auch ein gesunden Wechsel". Wenn Abgeordnete 30 Jahre im Bundestag sitzen, sei das nicht gut, so Scharfenberg.