Gut zwei Wochen nach dem Hilferuf der Malteser kündigen nun die Grünen einen Dringlichkeitsantrag im Bayerischen Landtag an. Die Sprecherin für Sozialpolitik und Jugend, Kerstin Celina, fordert konkrete Lösungswege für eine Kinder-Palliativ-Versorgung in Unterfranken: "Nur weil die ambulante Kinderpalliativversorgung in Unterfranken an keine Kinderklinik angedockt ist, müssen sich die Malteser mit Spenden über Wasser halten."
Arbeit wird durch Spenden finanziert
Die Malteser betreuen seit 1. Oktober in ganz Unterfranken 15 sterbenskranke Kinder mit einem mobilen Team auf ihrem letzten Weg zuhause. Doch die Krankenkassen wollen dafür nicht genug zahlen. Pro Jahr würden rund 115.000 Euro fehlen, sagte Malteser Diözesan-Geschäftsführer Stefan Dobhan Ende Oktober dem BR, "das Angebot der Kassen ist schlicht inakzeptabel." Die Arbeit wird derzeit über Spendengelder finanziert.
Der Dringlichkeitsantrag der Grünen soll in den nächsten Wochen im Ausschuss für Gesundheit und Pflege behandelt werden. Das Finanzierungsangebot der Kassen reiche bei weitem nicht aus. "Eltern mit einem sterbenskranken Kind müssten sich darauf verlassen können, dass das Angebot einer Kinderpalliativpflege dauerhaft ist und nicht sich fragen müssen, ob der Träger genügend Spenden zusammenkratzen kann, um den Dienst anzubieten", so Celina in einer Erklärung im Internet. Dass sich das bayerische Gesundheitsministerium hier vornehm zurückhalte, gehe gar nicht.