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Grenzkontrollen durch die Bundespolizei

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Grenzkontrollen: Bundespolizei Rosenheim zieht Halbjahresbilanz

Grenzkontrollen: Bundespolizei Rosenheim zieht Halbjahresbilanz

Die Bundespolizei Rosenheim hat in Sachen Grenzkontrollen ihre Halbjahresbilanz 2018 veröffentlicht: Demnach wurden dort 1.370 Migranten festgestellt. Das sind im Durchschnitt rund 230 pro Monat. Von Dagmar Bohrer-Glas

2017 waren es im vergleichbaren Zeitraum noch durchschnittlich 330 Migranten monatlich gewesen. Zudem werden monatlich etwa zehn Schleuser an der Kontrollstelle A93 festgenommen.

Insgesamt 900 Migranten pro Monat

An der deutsch-österreichischen Grenze wurden insgesamt im 1. Halbjahr rund 5.370 Migranten festgestellt, das sind rund 900 pro Monat. 2017 waren es im vergleichbaren Zeitraum rund 1.220 Migranten monatlich gewesen. Etwa 50 Prozent der festgestellten Migranten werden von der Bundespolizei zurückgewiesen, etwa wenn bei den Einreisebefragungen Gründe angegeben werden, die nichts mit Schutz und Asyl zu tun haben.

"Personell gut aufgestellt"

Die 50 Prozent gelten sowohl für die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion als auch für die gesamte deutsch-österreichische Grenze. Die Einreisebefragung findet nicht an der Grenze statt, sondern in der Rosenheimer Inspektion.

Wenn Migranten zurückgewiesen werden, fährt sie die Bundespolizei nach Kufstein und übergibt sie dort den Behörden. "Insgesamt sind wir gut aufgestellt - personell und von der Infrastruktur her", so der Pressesprecher der Bundespolizei Rosenheim Rainer Scharf im BR-Interview. Er verweist darauf, dass die Bundespolizei die Grenzkontrollen bereits seit 2015 durchführe.

Grenzpolizei in Abstimmung mit Bundespolizei

Die neue Bayerische Grenzpolizei handelt in enger Abstimmung mit der Bundespolizei, die täglich nach jedem Lagebericht bestimmte Kontrollpunkte zur Besetzung frei gibt. Gestern war die Bayerische Grenzpolizei mit acht Beamten am Grenzübergang Bayrischzell im Einsatz. Feststellungen gab es nicht, heißt es auf Anfrage. Am großen Grenzübergang A93 Kiefersfelden/Kufstein bleibt alles wie bisher. Dort erfährt die Bundespolizei seit 2016 Unterstützung von der Bayerischen Bereitschaftspolizei.