Nächtliches Gewitter über dem Windpark Oberhochstatt

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Gegenwind für Windräder im Spessart

Seit einiger Zeit kämpft eine Initiative gegen eine geplante Windkraft-Anlage an der bayerisch-hessischen Grenze – und geht nun vor Gericht. Dabei geht es um sechs Windkraftanlagen am Roßkopf im hessischen Flörsbachtal.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nach wie vor kämpft die ‚Initiative gegen Windkraft im Naturpark Spessart‘ gegen die Windkraftanlagen bei Ruppertshütten (Lkr. Main-Spessart) an der hessisch-bayerischen Grenze: Gegen den Genehmigungsbescheid für sechs Windkraftanlagen am Roßkopf in Flörsbachtal hat die BI am Montag nach intensiver inhaltlicher und rechtlicher Prüfung wegen schwerwiegender Mängel Klage beim Verwaltungsgericht Frankfurt eingereicht, teilt BI-Vorstandsmitglied Michaela Münch (Ruppertshütten) mit.

Mopsfledermaus und Rotmilan

Nach Einschätzung der Initiative verstößt der Genehmigungsbescheid gegen wesentliche naturschutzrechtliche Vorgaben im Bundesnaturschutzgesetz. Windkraftanlagen dürften nur genehmigt und gebaut werden, wenn für streng geschützte Tiere wie die Mopsfledermaus oder den Rotmilan kein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko besteht.

Ausgleichsmaßnahmen umstritten

Die vom Projektierer juwi vorgeschlagenen Ausgleichsmaßnahmen und Anlagenabschaltungen würden bei weitem nicht ausreichen, um den im Bundesnaturschutzgesetz verankerten Vorgaben zum Tötungsverbot von streng geschützten Vögeln und Säugetieren zu genügen, heißt es in einer Erklärung der BI. Dies sei besonders kritisch bei Anlagenstandorten zu bewerten, die mitten in geschlossenen Waldgebieten wie dem Naturpark Spessart liegen. Durch die eingereichte Klage sind an den geplanten Standorten ab sofort keine Baumaßnahmen erlaubt.