Bildrechte: pa / dpa / Julian Stratenschulte

Totes Reh am Straßenrand

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Gefahr von Wildunfällen steigt mit Zeitumstellung

Mit der Umstellung auf die Sommerzeit steigt die Gefahr von Wildunfällen. Laut Bayerischen Jagdverband liegt das daran, dass die Lebensgewohnheiten von Mensch und Tier dann buchstäblich kollidieren.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

"Durch die Zeitumstellung ändert sich unser Lebens-Rhythmus, dadurch ändern sich auch die Hauptverkehrszeiten und das fällt mit den Aktivitäten des Wildes zusammen", sagte Thomas Schreder vom Bayerischen Jagdverband. Die Zahl der Wildunfälle nehme jedes Jahr nach der Zeitumstellung und mit Beginn des Frühjahrs deutlich zu. Die Tiere seien dann auch wieder aktiver als im Winter. Es sei zudem ein Irrglaube, mit Wild müsse nur in der Dämmerung gerechnet werden.

"Rehe müssen alle drei Stunden aufstehen und fressen - dementsprechend kann es in Wald- und Forstgebieten Tag und Nacht zu Wildwechsel kommen." Thomas Schreder, Bayerischer Jagdverband

Das Auto als häufigste Todesursache

Nach Angaben des Deutschen Jagdverbands (DJV) kollidierten im vergangenen Jagdjahr - das ist die Zeit vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017 - rund 229.000 Rehe, Wildschweine und Hirsche mit einem Fahrzeug. Für seltene Arten wie Fischotter, Wildkatze oder Wolf sei der Straßenverkehr sogar eine der häufigsten Todesursachen. In Bayern ist die Zahl der Wildunfälle seit dem Jahr 2006 um 50 Prozent angestiegen.