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Neugeborenes in den Händen einer Hebamme (Archivbild)

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Geburtshilfe in Dinkelsbühl schließt erneut für eine Woche

Für werdende Mütter rund um Dinkelsbühl gibt es erneut schlechte Nachrichten. Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen sind in der Klinik in Dinkelsbühl vorübergehend keine Spontangeburten möglich. Der Grund: Personalmangel. Von Karin Göckel

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Geburtshilfeabteilung müsse ab Freitag, 8.00 Uhr, für zehn Tage geschlossen werden, teilte der Klinikverbund ANregiomed mit. Nur bereits vereinbarte Kaiserschnitte könnten durchgeführt werden. Schwangere, bei denen die Wehen einsetzen, die aber keinen Termin vereinbart haben, müssten in dieser Zeit in die Kliniken Ansbach oder Rothenburg ausweichen.

Personalengpass Grund für Schließung

Grund für die vorübergehende Schließung ist auch dieses Mal Personalmangel. Eine der vier freiberuflichen Hebammen in Dinkelsbühl fällt aus, so dass der sonst übliche 24-Stunden-Bereitschaftsdienst nicht aufrechterhalten werden kann.

"Aufgrund der ebenfalls angespannten Personaldichte ist eine Unterstützung von Kolleginnen aus Ansbach oder Rothenburg leider ausgeschlossen." Gerhard Sontheimer, ANregiomed-Vorstand.

Hebammen-Markt leergefegt

Bereits Ende Mai musste die Geburtshilfe in Dinkelsbühl wegen eines Personalengpasses eine Woche lang geschlossen werden. Damit es in Zukunft nicht wieder zu Schließungen kommt, arbeitet der Klinikverbund nach Angaben von ANregiomed-Vorstand Gerhard Sontheimer an einer langfristigen Lösung. Neben einer Aufstockung des Pools an freiberuflichen Hebammen wird auch die feste Anstellung von Hebammen diskutiert. Die Einstellung von zusätzlichen Hebammen gestaltet sich derzeit aber schwierig, denn der Markt gilt als quasi leer gefegt. Hebammen und Entbindungspfleger werden in ganz Deutschland händeringend gesucht. Der Klinikverbund ANregiomed bildet deshalb inzwischen selbst aus. Seit 2016 wird die Hebammen-Ausbildung an der klinikeigenen Akademie für Pflegeberufe angeboten.