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Ein Flugzeug auf der Rollbahn eines Flughafens

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Flugzeug-Randalierer von Bord gebracht - will Geld zurück

Ein Randalierer und seine Frau wurden in einem Flieger Richtung Brasilien bei einem Zwischenstopp von Bord gebracht. Das Paar wollte Geld zurück. Ein Fall für das Amtsgericht Erding. Von David Herting

Klagen wegen Problemen bei Flugreisen beschäftigen immer häufiger deutsche Gerichte. Meistens geht es um Verspätungen. Vor dem Amtsgericht Erding klagte ein Paar, das bei einem Zwischenstopp vom Weiterflug ausgeschlossen wurde. Offenbar aus gutem Grund.    

Frau am Arm gepackt

Es sollte eine längere Fernreise werden. Ein Ehepaar stieg am Münchner Flughafen in den Flieger Richtung Sao Paolo – Zwischenstopp in Madrid. Allerdings: Der Mann hatte einiges getrunken. Auf dem Rollfeld der spanischen Hauptstadt habe er nach Zeugenaussagen nach Alkohol gerochen und bereits Ausfallerscheinungen gezeigt.

Dann habe er auch noch eine Frau am Arm gepackt und geschüttelt. Der Kapitän entschied schließlich, den Passagier von Bord bringen zu lassen. Er rief deswegen die spanische Guardia Civil, die den Mann hinausbegleitete, seine Frau folgte ihm.

Eindeutiger Richterspruch

Das Ehepaar musste schließlich in einem Hotel für 190 Euro übernachten - und nochmal neue Flüge nach Brasilien für über 3.000 Euro kaufen.

Dieses Geld wollten die beiden von der Fluggesellschaft zurück und klagten deswegen vor dem Amtsgericht Erding. Der Richterspruch fiel allerdings eindeutig aus. Die Fluggesellschaft muss nichts zahlen, der Rauswurf war berechtigt. Das Fehlverhalten war so schwerwiegend, dass auch ein Umsetzen des Passagiers im Flugzeug nicht geholfen hätte, der Mann habe in seinem Zustand ein Sicherheitsrisiko dargestellt.