In dem aktuellen Verfahren wirft die Staatsanwaltschaft Hof dem gelernten Textilmaschinenmechaniker vor, seine Kunden über die Verwendungen ihrer Anlagesummen getäuscht zu haben – so hätten die Provisions-und Verwaltungskosten nicht wie angegeben bei fünf, sondern bei rund 14 Prozent gelegen. Der Schaden ist mit 500.000 Euro vergleichsweise gering.
Turgut drohen bis zu zehn Jahre Haft
Allerdings geht es in dem Verfahren um Grundsätzliches – die Staatsanwaltschaft Hof will mit über 100 Zeugen nachweisen, dass das Geschäftsmodell von Anfang an auf Betrug ausgerichtet war. Wegen gewerbsmäßigen Betrugs drohen dem Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft.
Verurteilung wegen Bankrott noch nicht rechtskräftig
Turgut beschäftigt die Justizbehörden in Deutschland bereits seit Jahren. Bereits im Sommer 2016 ist er vom Landgericht Hof wegen Bankrott zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden – allerdings musste er diese Strafe bislang noch nicht antreten, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der 49-Jährige hatte Revision eingelegt und die Entscheidung des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe darüber steht noch aus. Für den aktuellen Prozess hat das Landgericht Hof bislang 21 Verhandlungstage bis Mitte Januar angesetzt.