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Fiese Betrugsmasche: Polizei gibt Tipps gegen Schockanrufe

Es ist eine besonders dreiste Masche: Betrüger gaukeln ihren Opfern Notfälle vor, um Geld zu ergaunern. Die Polizei warnt vor solchen sogenannten Schockanrufen – und gibt Tipps für den Fall des Falles.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die mittelfränkische Polizei warnt vor einer Betrugsmasche, bei der die Täter mit sogenannten Schockanrufen meist ältere Menschen um ihr Erspartes bringen wollen. Dabei geben sich die Betrüger als Amtspersonen oder Verwandte aus. Dann werden erschreckende und tragische Vorfälle im Verwandtenkreis aufgetischt, um ihre Opfer zu überrumpeln.

Tausende Euro zahlen? Moment!

Gestern hatte demnach ein 82-jähriger Mann in Nürnberg den Anruf eines solchen Betrügers erhalten. Der Anrufer gab vor, von der Polizei zu sein und behauptete, die Tochter des Seniors habe einen Autounfall mit einem unversicherten Fahrzeug gehabt. Aus diesem Grund müsse er nun eine Zahlung von mehreren zehntausend Euro leisten, um einen Gefängnisaufenthalt seiner Tochter zu verhindern.

Ein Dutzend Schockanrufe

Besonders dreist: Die Dringlichkeit ihrer Forderung untermalten die Täter mit dem Weinen der vermeintlichen Tochter, das im Hintergrund zu hören war. Glücklicherweise hatten die Betrüger in diesem Fall keinen Erfolg, so der Polizeisprecher. In Mittelfranken haben die Ermittler seit Ende Mai dieses Jahres etwa ein Dutzend gleichartiger Fälle registriert.

Die Polizei rät bei einem unerwarteten Anruf zu folgenden Verhaltenstipps:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer als Amtspersonen (z.B. Polizeibeamte, Rechtsanwälte) oder Verwandte ausgeben und dramatische Notlagen schildern. Rufen Sie die betreffenden Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Das Gleiche gilt für Anrufe von Behörden. Rufen Sie zurück, nachdem Sie die entsprechende Telefonnummer selbst herausgesucht haben.
  • Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein! Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen zunächst Rücksprache mit Angehörigen oder sonstigen Vertrauenspersonen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Benutzen Sie hierfür den Notruf 110.
  • Erstatten Sie Anzeige, wenn Sie Opfer solcher Betrüger geworden sind. Durch eine schnelle Meldung des Vorfalls unterstützen Sie die Ermittlungen der Polizei.