Bildrechte: picture-alliance/dpa/Stephan Puchner

Der Eingang der Erstaufnahmeeinrichtung Donauwörth

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Erstaufnahmeeinrichtung Donauwörth wird zum Asyl-Ankerzentrum

Die Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth wird ab dem 1. August zum Ankerzentrum. Damit sollen die Asylverfahren in der Einrichtung beschleunigt werden. Die Malteser bleiben vor Ort.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Donauwörther Erstaufnahmeeinrichtung soll mit dem 1. August zum Ankerzentrum werden. Das hat das Bayerische Innenministerium bestätigt. Ziel ist eine schnellere Bearbeitung der Asylverfahren und schnellere Bescheide für die Flüchtlinge. Die Malteser betreuen die Erstaufnahmeeinrichtung weiter. Auch die dort untergebrachten Flüchtlinge bleiben nach der Umwidmung zum Ankerzentrum in Donauwörth. Weitere Details zum künftigen Ankerzentrum sollen auf eine Pressekonferenz am Mittwoch bekannt gegeben werden.

Nach Spannungen im März hat sich Lage in Donauwörth verbessert

Noch im März war die Stimmung in Donauwörth angespannt. Die Polizei nahm wegen Randalen 30 Asylbewerber in der Erstaufnahmeeinrichtung fest. Seither hat sich die Situation deutlich gebessert. Obwohl viele Menschen hier aus Ländern mit geringer Bleibeperspektive kommen, bemühen sich die Malteser darum, den Menschen etwa mit Unterricht und kleinen Jobs innerhalb des künftigen Ankerzentrums eine Struktur zu geben und sie beschäftigt zu halten.

Schließung des Ankerzentrums Ende 2019

Rund 550 Asylbewerber wohnen derzeit in der Erstaufnahmeeinrichtung Donauwörth. Knapp doppelt so viele Plätze könnten belegt werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte Anfang des Monats, die Einrichtung in Donauwörth solle trotz der geplanten Umwidmung Ende 2019 schließen.

Bundesinnenminister setzt bundesweit auf Ankerzentren

In allen Regierungsbezirken Bayerns soll es nach den Plänen der Staatsregierung künftig ein Ankerzentrum geben. Dort sollen Asylbewerber so lange bleiben, bis entschieden wird, ob sie bleiben können oder wieder abgeschoben werden. Die Ankerzentren sind Teil des "Masterplans für Migration" von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Doch bislang ziehen die meisten Bundesländer nicht mit.