Ein Teil eines Holzschiffes im Erlebnisbad "Titania" in Neusäß
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Das Erlebnisbad "Titania" in Neusäß bleibt geöffnet, trotz der hohen Energiekosten.

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Erlebnisbad "Titania" bleibt geöffnet - trotz hoher Gas-Kosten

Erlebnisbad "Titania" bleibt geöffnet - trotz hoher Gas-Kosten

Mehrere Saunas, Schwimmbecken außen und innen: Das Erlebnisbad "Titania" in Neusäß verbraucht sehr viel Energie. Trotzdem wird die Stadt das Bad nicht schließen. Denn die Kosten laufen trotzdem weiter. Außerdem wäre die Schließung riskant.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Andere Bäder schließen, das "Titania" in Neusäß bleibt geöffnet, bis Ende des Jahres zumindest. Für diesen Zeitraum habe man noch Gas eingekauft. Das hat Bürgermeister Richard Greiner am Morgen bekannt gegeben. Der Stadtrat stehe geschlossen hinter der Entscheidung, so Greiner, auch wenn das bedeutet, dass man heuer mit Mehrkosten von bis zu 600.000 Euro als Zuschuss für das Bad rechnen müsse.

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Die Stadt Neusäß finanziert das Erlebnisbad "Titania"

"Das können wir aber stemmen", so Greiner zum BR, immer vorausgesetzt aber, "dass uns das Gas nicht regierungsseitig abgedreht wird". Das Erlebnisbad ist seit mehreren Jahren ein Tochterbetrieb der Stadt und habe, so Greiner, bislang nahezu schwarze Zahlen geschrieben, dank guter Auslastung und einem Einzugsgebiet weit über Neusäß hinaus. An den Wochenenden besuchen rund 1.000 Gäste das Neusäßer Bad, samt Sportbecken und Saunalandschaft.

Schwimmbad schließen wäre auch teuer - und riskant

Das Bad weiter geöffnet zu lassen, trotz extrem gestiegener Energiepreise, begründet der Bürgermeister damit, dass die Coronazeit gezeigt habe, dass auch der Notbetrieb ohne Badegäste hohe Kosten verursache. Denn Heizung und Umwälzpumpen seien auf Dauerbetrieb angelegt, müssten weiter laufen. Dem Bad "einfach den Stecker zu ziehen", sei nicht möglich, ohne riesige Schäden an der Technik und Bausubstanz zu riskieren. Zudem wolle man das geschulte Fachpersonal halten. Im Falle einer zeitweisen Schließung könne aktuell, anders als bei Corona, kein Kurzarbeitergeld beantragt werden.

Wo das Erlebnisbad "Titania" spart

Gespart werden soll dennoch: Zum einen wird die Wassertemperatur in den Becken um rund zwei Grad gesenkt, zum anderen wird ein besonders energieintensiver Bereich der Sauna geschlossen, ein anderer erst ab Mittag geöffnet. Auch die Außenpools sollen überdacht werden. Das sei oft im Gespräch gewesen, so Greiner zum BR, aber erst jetzt würde diese Investition rentabel.

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